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Fernreisen als Urlaubsziel sind heute keine Seltenheit mehr. Je nach Reiseziel sorgen wir Menschen für uns selbst durch Impfungen und andere Maßnahmen vor.

Doch auch für unsere Haustiere gilt, speziell für Hunde und Katzen, wenn die Reise in Mittelmeerländer, subtropischen oder tropischen Gebiete geht, sich keine "Erinnerung" mit nach Hause nehmen zu müssen. Einige wichtige Beispiele finden Sie hier:

Leishmaniose     top of page

Hauptwirte für die Leishmanien, einen einzelligen Parasiten, sind Hunde. Überträger sind die dämmerungs- und nachtaktiven Schmettterlingsmücken, die durch ihre Blutmahlzeit diese Erreger übertragen.

Die Inkubationszeit (= die Zeit bis zum Auftreten der ersten Krankheitssymptome) beträgt mehrere Wochen bis Monate.

Die Krankheit setzt mit Schwankungen der inneren Körpertemperatur, Durchfall, Abmagerung und Anämie ein. Dazu kommen Gleichgewichtsstörungen, Hinken und Stimmverlust.

Typischerweise kommt es meistens zu Hautveränderungen mit Haarausfall. Oft liegen Schuppen- und Borkenbildungen an Ohr- und Lidrändern und auch Krallendeformationen vor.

In der Regel endet die chronische Erkrankung für die Hunde tödlich.

Röntgenologisch kann eine Osteolyse des Knochens ( Zerstörung des Knochengewebes) festgestellt werden. Häufigste Todesursache ist Nierenversagen.

Therapie: Langzeittherapie erforderlich, Parasiten werden meist nicht eliminiert.

Prophylaxe: keine

Die Leishmaniose beim Menschen

Giardiose     top of page

Die Giardiose ist eine "Faktorenkrankheit", wo erst nach Vorliegen einer Disposition oder bestimmten Umständen eine Erkrankung ausbricht. Leider ist bis heute noch nicht geklärt, welche Faktoren für einen Ausbruch vorliegen müssen ( eventuell kohlenhydratreiche Ernährung).

Die Giardien sind Parasiten, die im Dünn- und Dickdarm von Hund und Katze leben, wobei sie nach der Ausscheidung noch mindestens 3 Wochen infektiös bleiben.

Meistens verläuft eine Infektion aber symptomlos. Bei den empfindlicheren Jungtieren wird eine Dünndarmentzündung ausgelöst. Eine Behandlung ist möglich.

Eine spezielle Bedeutung hat die Giardiose für den Menschen. Sie ist eine Zoonose, d.h. sie kann von den Tieren auf den Menschen übertragen werden, wobei die häufigste Ursache Schmutz- und Schmierinfektionen oder verunreinigtes Trinkwasser sind.

Therapie: möglich

Prophylaxe: keine

Bilder vom Parasiten

Hepatozoon canis     top of page

Dieser Erreger werden von Zecken auf den Hunde übertragen. Die Haustiere infizieren sich aber auch, indem sie die Zecken fressen, was immer wieder aber eher zufällig passieren kann.

Im Hund entwickeln sich die Parasiten vorwiegend in Milz, Knochenmark, Leber, Lunge, Nieren und Lymphknoten weiter zu geschlechtsreifen Stadien.

Dadurch kommt es zu Fieber, Anämie, Appetitlosigkeit, Abmagerung, Teilnahmlosigkeit, glanzlosem Haarkleid, Lymphknotenschwellungen, sowie blutigem Durchfall. Diese geschlechtsreifen Stadien sind zwar im Blut nachweisbar.

Bei einer massiven Infektion kann es zum Tod der Hunde kommen. Eine Behandlung ist vorallem am Anfang der Erkrankung möglich.

Therapie: möglich, aber schwierig

Prophylaxe: keine

Animal Desease Diagnostic Labratory
The Journal of Eukaryotic Microbiology
International Veterinary Information Service

Babesiose     top of page

Hauptwirt dieses Parasiten ist der Hund. Dieser wird von der braune Hundezecke übertragen. Sie sind im Blut nachweisbar. Erregerreservoirs sind Rinder, Pferde, Hunde und Nagetiere.

Empfänglich sind Hunde jeden Alters, doch verläuft eine Infektion bei jüngeren Tieren milder, bei älteren führt sie häufig zum Tode.

Deshalb ist es empfehlenswert, die älteren Zeitgenossen nicht in gefährdete Gebiete ( Mittelmeerländer, tropischen, und subtropischen Länder) mitzunehmen.

Klinische Erscheinungen sind hauptsächlich Fieber, Mattigkeit, Appetitlosigkeit, rascher Gewichtsverlust und Anämie. Die Milz ist vergrößert und die Hunde weisen meistens einen dunklen Urin auf. Falls das Zentralnervensystem beteiligt ist, leiden die Patienten an Bewegungsstörungen.

Therapie: möglich

Prophylaxe: keine

Robert Koch Institut

Echinoccocus granulosus     top of page

Der 3 gliedrige Hundebandwurm lebt im Dünndarm von Haushunden, der Endwirt ist. Die Infektion erfolgt durch den Verzehr von Schlachtabfällen(Innereien) oder Beutetieren.

Der Bandwurms setzt sich im Dünndarm seines Wirtes fest, dabei kommt es aber kaum zu Epithelschäden, und somit auch oft zu einem symptomlosen Verlauf, trotz starken Befalls.

Gefährlich ist dieser Bandwurm allerdings für den Menschen, der sich (als Fehlwirt) durch die orale Aufnahme der Eier infizieren kann. Die infektiösen Stadien siedeln sich häufig in Leber und Lunge an. Ein solcher Befall kann schwere Krankheitserscheinugen und Todesfälle zur Folge haben. Deshalb ist Hygiene sehr wichtig!

Therapie: möglich

Prophylaxe: keine

Spirocerca lupi     top of page

Weite Verbreitung finden diese Parasiten in warmen Gebieten, u.a. in Südeuropa.

Hunde infizieren sich durch die Aufnahmen von angesteckten Zwischenwirten (z.B. Käfer). Klinische Erscheinungen sind Schlingbeschwerden, Würgen, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Atemnot und Abmagerung. Gelegentlich können sich Tumore (Speiseröhre und/oder Magen) bilden, oder gar die Aorta rupturieren.

Therapie: möglich

Prophylaxe: keine bekannt

Bilder vom Parasiten

Bilder von pathologischen Veränderungen

Dirofilaria (Herzwurm)     top of page

Als Zwischenwirt und Überträger geltetn Stechmücken, die bei ihrer Blutmahlzeit die Tiere infizieren. Die Hauptaktivitätszeit dieser Mücken ist nachts in der Zeit von Juni bis September.

Der "Herzwurm" lebt im rechten Herzen, in der Lungenarterie und den großen Körpervenen von Hunden und Katzen. Die Jugendstadien zirkulieren auch im Blut. Hauptsächlich sind durch die Erkrankungen Lunge, Herz , Leber und Nieren betroffen.

Die Infektion kann aber tragischerweise lange Zeit auch vollkommen symptomlos verlaufen. Bei leichten Fällen treten chronischer Husten, Gewichtsverlust, Haarkleidveränderungen und geringgradige Anämie auf. Bei schweren Fällen kommt es auch zu erhöhter Herz- und Atemfrequenz, die Schleimhäute sind blass, der Patient leidet an einer schweren Herz- und Kreislaufstörung.

Die Lebensdauer dieser Parasiten in ihren Wirten ist mit unter sehr lang (bis zu 2,5 Jahre).

Therapie: möglich, aber teilweise schwierig

Prophylaxe: keine

Bilder vom Herzwurm

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